Brot ohne Kneten - No Knead Bread



Schon oft bin ich über das Rezept für ein No Knead Bread gestolpert. Und fast genauso oft habe ich den Artikel einfach ignoriert. Ein Brot ohne Kneten klang für mich so, als sei das Ergebnis vielleicht ganz passabel, aber gewiss kein Hochgenuss.

Doch das No Knead Bread warf sich mir hartnäckig immer wieder in den Weg und ich fing an nachzudenken. Denn wenn das Ergebnis doch gut wäre und das Brot wirklich ohne Kneten auskommt, dann würde ich sehr einfach an ein gutes selbstgemachtes Brot kommen.

Und als ich dann mal wieder stolperte und mit der Nase auf dem Boden lag, probierte ich es einfach einmal aus.

Beim ersten Mal klappte es nur so mittelgut, weil ich die Rezeptbeschreibung offenbar falsch verstanden hatte. Aber schon beim zweiten Mal war ich von dem Ergebnis begeistert. Das Brot hatte eine schöne Kruste, sah toll aus und schmeckte wirklich lecker. Die Krume war luftig und locker.

Am tollsten schmeckt das Brot, wenn man es noch frisch und warm mit Butter und Bärlauchsalz isst. Allerdings ist es schwer zu schneiden. Möchtet ihr schöne schmale Scheiben haben, solltet ihr es eine Weile auskühlen lassen. Aber auch als Alltagsbrot macht es eine gute Figur und schmeckt sehr gut als Verpflegung für das Büro oder die Schule.

Das Rezept funktioniert übrigens auch mit Dinkelmehl. Ich habe es einmal mit Type 630 versucht und es hat sehr gut geklappt.


ZUTATEN:
600g Weizenmehl Type 550
2 1/4 TL Salz
1/2 TL Trockenhefe
480 ml Wasser


ZUBEREITUNG:
Das Mehl in eine große Schüssel geben. Salz und Hefe hinzufügen und etwas vermischen. Das Wasser in einem Schwung hinzugeben und mit einem Holz- oder Kunststofflöffel so lange umrühren, bis kein trockenes Mehl mehr zu sehen ist. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und an einem kühlen, dunklen Ort 18 Stunden stehen lassen. Am besten eignet sich dafür ein Keller. Da mein Keller für solche Vorhaben aber absolut ungeeignet ist, habe ich den Teig bei leicht geöffneter Tür in den kalten Backofen gestellt. Das hat auch gut funktioniert. Den benutzten Löffel solltet ihr unbedingt sofort abwaschen, denn später klebt der Teig wirklich fürchterlich.

Nach der Ruhezeit sieht der Teig ziemlich flüssig und blubbrig aus. Den Backofen auf 250°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Auf eine saubere Arbeitsfläche ordentlich Mehl geben. Dann bereitet ihr am besten schon die Backform vor. Dazu braucht ihr eine Ofenfeste Form mit einem Deckel. Diese legt ihr mit Backpapier aus und stellt sie gleich neben euren Mehlfleck.

Den Teig jetzt weiter zu verarbeiten erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Da der Teig diese flüssige Konsistenz hat, solltet ihr ihn am besten zuerst vom Schüsselrand lösen. Dann kippt ihr in auf das Mehl auf der Arbeitsfläche.

Um jetzt die richtige Oberflächenspannung für den Teig zu erzeugen, damit die Kruste schön aufbricht, stellt ihr euch euren Fladen als Rechteck vor und faltet jede Ecke einmal in die Mitte. Das Schwierige ist nun, dass der Teil des Teiges, der jetzt oben ist, nach unten in die Ofenform muss. Am besten geht das, wenn ihr beide Hände nehmt und damit schon einmal unter die Ränder eures Teiglings fasst, damit er schon leicht auf euren Handflächen aufliegt. Und dann mit Schwung hochnehmen, in der Luft kurz vor der Ofenform drehen und reinplumpsen lassen.

Nun den Deckel auf die Form setzen und das ganze in den heißen Ofen geben. Nach etwa 8 Minuten die Temperatur auf 230°C reduzieren. Etwa weitere 35 Minuten backen.

Kurz vor Ablauf der Zeit etwas heißes Wasser in eine kleine Ofenfeste Form geben und auf den Boden des Backofens stellen. Nachdem die 35 Minuten vergangen sind, den Deckel der Brotform abnehmen und etwa 15-20 Minuten weiter backen lassen, bis man den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat.

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