Prinzessinnentorte



Die Prinzessinnentorte stammt ursprünglich aus Schweden und zählt dort zu den beliebtesten und meistverkauften Torten. Traditionell ist sie in einem hellen Grün eingefärbt und mit einem Rosenblatt und Puderzucker dekoriert. Das ursprüngliche Rezept stammt aus dem Kochbuch der Prinzessinnen, das 1948 für die drei Prinzessinnen des schwedischen Königshauses erstellt wurde. Deren Lieblingstorte daraus war diese grüne Torte, die deshalb später den Namen Prinzessinnentorte bekam.

Diese Torte war eine der ersten, die ich selbst gemacht habe. Ich hatte das erste Mal in meiner eigenen Wohnung zu meinem Geburtstag eingeladen und wollte etwas servieren, was machbar, aber dennoch irgendwie besonders war. Ich durchsuchte mal wieder die Weiten des Internets und stieß recht schnell auf diese Torte. Die Bilder davon sahen toll aus und als ich die Zutaten las, dachte ich, dies sei das richtige Rezept. Die Torte funktionierte, schmeckte lecker und sah sogar fast so aus, wie ich es wollte.

Seitdem gehört diese Torte zu meinem Standardrepertoire, wobei sie nicht einmal immer gleich schmeckt. Ich variiere die Marmeladen und habe auch schon einmal ganze Himbeeren hinein getan. Manchmal mache ich sie mit Vanillepudding und manchmal mit Tortencreme. Am meisten Spaß und am meisten Arbeit macht mir aber das Dekorieren mit dem Marzipan. Nicht, dass es immer perfekt aussehen würde, aber sich Themen zu überlegen, mit Farben zu spielen und auch Zuckerperlen, Glitzerstaub und was man sonst noch so in der Backschublade findet, zu benutzen, macht einfach unheimlich viel Spaß.


ZUTATEN:
4 Eier
1 Prise Salz
200 g Zucker
2 Pck. Vanillezucker
120 Mehl
1 TL Backpulver
1 Becher Schlagsahne
1 Pck. Vanillezucker
1 Glas Marmelade (etwa 450g), z.B. Himbeermarmelade
300-400 g Marzipan
3 EL Puderzucker
grüne Lebensmittelfarbe
n.B. weitere Lebensmittelfarben, z.B. rot n.B. 1 Päckchen Sahnesteif


ZUBEREITUNG:
Für den Biskuit-Boden die Eier trennen. Das Eiweiß in eine größere Schüssel geben und mit der Prise Salz steif schlagen. Das Salz hat den Effekt, dass das Eiweiß besser und schneller steif wird. Sobald das Eiweiß steif ist, den Zucker und 2 Päckchen Vanillezucker einrieseln lassen. Den Backofen auf 180°C vorheizen.

Die Eigelbe zu dem Eischnee geben und mit einem Schneebesen vorsichtig unterziehen. Mehl und Backpulver mischen und nach und nach über die Eimasse sieben und unterheben, damit die luftige Struktur nicht kaputt geht.

Eine Springform mit Backpapier auslegen, den Teig hineingeben, glatt streichen und für etwa 20 Minuten in den vorgeheizten Backofen geben. Man sollte den Backofen während des Backvorgangs nicht öffnen, da der Biskuit ein sehr empfindlicher Teig ist und ansonsten zusammenfallen könnte. Erst wenn das Ende der Backzeit erreicht ist, sollte man den Backofen öffnen und kann ggf. noch einmal die Stäbchenprobe machen. Dazu z.B. einen Holzspieß in der Mitte in den Teig pieksen und wieder herausziehen. Klebt kein roher Teig mehr daran, ist der Boden fertig.

Den Biskuitboden herausnehmen, 5 Minuten stehen lassen und anschließend aus der Form lösen. Den Boden gut auskühlen lassen.

Den Boden halbieren und das unterste Teil auf einen Tortenboden oder großen Teller legen, auf dem die Torte später auch serviert werden soll.

Die Sahne mit Vanillezucker und nach Belieben Sahnesteif aufschlagen. Auf den untersten Tortenboden die Hälfte der Marmelade streichen und etwa 2/5 der Sahnemasse vorsichtig darüber streichen. Die zweite Bodenhälfte aufsetzen, den Rest der Marmelade draufstreichen und die restliche Sahne darüber geben. Die Sahne so verstreichen, dass sich eine leichte Kuppel ergibt.

Entweder kann man die Torte nun bis zum Verzieren in den Kühlschrank geben (z.B. über Nacht) oder aber man macht sogleich mit der Dekoration weiter. Dazu nehme ich meist 300 g des Marzipans. Es funktioniert sicherlich auch mit 200 g, jedoch ist es mir immer etwas zu gefährlich, dass der Tortenüberzug reißen könnte. Das Marzipan in eine große Schüssel geben und den Puderzucker einkneten, sodass sich das Marzipan später besser verarbeiten lässt.

Etwas grüne Lebensmittelfarbe hinzugeben. Eine Mengenangabe ist hierbei sehr schwierig. Am Anfang habe ich immer mit den normalen Lebensmittelfarben aus dem Supermarkt gearbeitet. Dabei habe ich oft eine gesamte Tube verbraucht um das Ergebnis zu erhalten, das ich haben wollte. Nun benutze ich Gelfarben, von denen ich nur einen winzigen Tropfen benötige, um die gewünschte Färbung zu erhalten. Da diese Farben sehr farbecht sind, benutze ich während der gesamten Marzipanverarbeitung Einweghandschuhe. Das Marzipan so lange verkneten, bis es gleichmäßig grün gefärbt ist.

Eine Silikonmatte oder die Arbeitsfläche mit Puderzucker bestäuben und das Marzipan möglichst kreisrund ausrollen. Ich rolle es etwa auf 34 cm Durchmesser aus. Ich habe dann aber auch etwas Überstand, den ich später noch zum Formen der Blätter benutze. Das Marzipan vorsichtig mittig auf die Torte legen und die Decke ganz vorsichtig glatt streichen. Entweder mit den Händen oder mit einem glatten Kunststoffschaber vorsichtig andrücken und Unebenheiten ausgleichen. Sind noch unschöne Puderzuckerflecken zu sehen, könnt ihr mit eurem Finger etwas drüber reiben oder mit einem nur ein bisschen feuchten Tuch kurz drüber gehen. Die überstehenden Ränder mit einem scharfen Messer abschneiden.

Das übrige grüne Marzipan könnt ihr jetzt mit ein wenig mehr grüner Lebensmittelfarbe etwas dunkler Färben, sodass sich die Blätter von dem Grün der Torte abheben. Reicht das Marzipan nicht aus, könnt ihr von den übrigen ungefärbten 100 g Marzipan noch etwas abnehmen und alles gut durchkneten. Entweder rollt ihr das Marzipan nun aus und stecht mit Förmchen Blätter aus oder aber ihr formt diese komplett mit den Händen. Ich würde die Blätter erst einmal zur Seite legen und später alles auf einmal auf der Torte anrichten.

Das übrige Marzipan mit roter Lebensmittelfarbe kräftig einfärben. Um die Rosen zu formen, nehme ich immer etwas ab, rolle in meinen Händen eine dünne Schlange und rolle diese dann vorsichtig aus, sodass sich ein schmaler Streifen ergibt. Diesen wickle ich dann spiralförmig zu einer Rose auf. Damit die Rose aber etwas voller und realistischer aussieht, zupfe ich von dem übrigen roten Marzipan kleine Stücke ab, die ich mit den Händen unregelmäßig flach drücke und setze sie als weitere Rosenblätter sich überlappend an die eingedrehte Rosenspirale.

Anschließend die Rosen und die Blätter auf der Torte nach Belieben arrangieren. In diesem Fall habe ich zusätzlich aus weißem Fondant noch kleine Blüten ausgestochen, in die Mitte eine kleine weiße Zuckerperle gesetzt und diese zwischen den Rosen und Blättern platziert.

Eurer Fantasie ist hierbei aber keine Grenze gesetzt. Ich habe die Torte auch schon in blau mit Meeresmotiven gemacht oder in rot mit einem E-Bass. Hübsch ist es auch zum Valentinstag mit einer Herzbackform, mit rotem Marzipan überzogen und die unteren Ränder mit Rosen und Perlen besetzt.

Bis zum Servieren sollte die Torte kalt gestellt werden. Wer mag, kann die Torte auch statt nur mit Sahne zusätzlich noch mit Vanillepudding füllen. Weil mein Männchen nicht so gern Sahne mag, habe ich die Sahne auch schon einmal durch eine Vanilletortencreme ersetzt.

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