Heißewecken



Irgendwie können ja fast alle Omas sehr gut kochen und backen. Selbst diejenigen, die ich kennengelernt hab, die eigentlich überhaupt nicht gern in der Küche stehen, servieren erstklassige Speisen.

Omas Küche verbinden viele mit ihrer Kindheit. Und das ist auch bei mir so, obwohl ich gar nicht so oft bei meiner Oma gegessen habe. Aber egal, was sie auch zubereitet hat, ich glaube, es gab nichts, was mir bisher nicht geschmeckt hat. Manche Dinge gibt es, die schmecken einfach nur bei Oma richtig. Obwohl man zum Beispiel das genaue Pfannkuchenrezept von ihr bekommen hat, werden sie einfach nicht genau so wie bei ihr. Ich weiß nicht, woran das liegen mag. Vielleicht weil Omas Dinge nicht mit aufschreiben, die für sie ganz selbstverständlich sind. Oder sie haben eine Geheimzutat. Vielleicht ist es auch einfach nur viel Liebe.

Gerichte, die nur dann richtig schmecken, wenn sie wie bei Oma sind, gibt es für mich viele. Eines davon sind Heißewecken. Meine Mutter hat sie nie gebacken, aber bei meiner Oma bekamen wir sie manchmal zum Kaffee. Heißwecken sind ein sehr traditionelles Hefegebäck mit Rosinen. Eigentlich mag ich Rosinen nicht besonders gern, aber bei diesen Wecken sind sie genau richtig verteilt. Am allerbesten schmecken die Wecken, wenn sie frisch aufgebacken und ein kleines bisschen abgekühlt sind, sodass man sie gut mit etwas Butter bestreichen kann.

Ich habe schon oft probiert diese Wecken zu backen. Aber sie wurden nie wie bei Oma. Nun habe ich sie einfach einmal genau nach ihrem Rezept gefragt. Et voilà, es hat geklappt!


ZUTATEN:
1000 g Mehl
375 g Butter
2 Würfel Hefe (á 42 g)
250 g Zucker
375 g Rosinen
3 Eier
1/2 TL Salz
2 Zitronen, die Schale davon
1 TL Kardamom
400 ml lauwarme Milch


ZUBEREITUNG:
Mehl und Zucker in einer Schüssel mischen. Salz und Kardamom hinzugeben. Die Zitronen gut abwaschen und die Schale abreiben. Den Abrieb ebenfalls in die Schüssel geben. Die Hefewürfel darüber bröseln. Die Rosinen, die Butter in Flöckchen und die Eier hinzugeben. Die Milch lauwarm erhitzen und vorsichtig zu dem Teig geben. Am Anfang am besten nicht die ganze Menge, sondern etwas weniger hinzugeben. Sollte der Teig dann noch Flüssigkeit benötigen, mehr Milch hinzugeben.

Die Zutaten nun am besten mit den Händen kräftig zu einem Teig verkneten. Den Hefeteig an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Den Backofen auf 210°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Auf den Backofenboden eine ofenfeste Schüssel mit heißem Wasser stellen. Den Teig noch einmal gut durchkneten und Stück für Stück zu kleinen Kugeln formen. Die Kugeln auf das Backblech legen und mit den Fingerspitzen herunterdrücken, sodass kleine Fladen entstehen.

Das Blech auf der zweiten Schiene von unten einschieben und die Wecken etwa 12-13 Minuten backen. Dabei aufpassen: der Boden der Wecken soll leicht knusprig sein. Dadurch läuft er aber auch Gefahr, sehr dunkel zu werden. Von daher kurz vor Ablauf der Backzeit ab und zu mal nachschauen, ob die Böden nicht schon zu dunkel sind. Die Wecken auf einem Kuchengitter abkühlen lassen oder gleich lauwarm verzehren.

Man kann die Wecken auch sehr gut in Gefrierbeuteln portionieren und einfrieren und später im Backofen oder auf einem Toaster wieder aufbacken. Sie schmecken lauwarm und am Boden mit Butter bestrichen am besten.

Wer keine Rosinen mag, kann diese auch durch Schokotropfen ersetzen. Das Rezept ergibt bei mir etwa 30 Stück.

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