Roastbeef mit Remoulade



Wir haben eine recht große Familie und damit wir uns zu Weihnachten auch alle einmal sehen können, haben wir einen dritten Weihnachtstag eingeführt, an dem wir uns traditionell bei meiner Oma treffen. Früher hat meine Oma immer noch für uns gekocht. Dann gab es Roastbeef mit köstlicher Remoulade und den besten Bratkartoffeln, die man sich vorstellen kann.

Ich frage mich immer, wie sie es schaffen konnte, für etwa 15 Personen alles so toll und auf den Punkt hinzubekommen. Doch weil wir Enkel langsam größer wurden und dann und wann auch einen Partner mitgebracht haben, noch ein paar Cousins und Cousinchen hinzugekommen sind und inzwischen sogar die vierte Generation an die Tür klopft, ist meine Oma irgendwann dazu über gegangen, dass es Raclette gab. Und noch etwas später hat sie das Essen einfach bestellt.

Seit ein paar Jahren haben wir eine noch bessere Lösung: wir gehen essen. Wir haben in einem Restaurant einen schönen großen Tisch in einem separaten Raum nur für uns allein. Jeder darf das bestellen, was er mag.

Für mich ist der "Dritte Weihnachtstag" einer der wichtigsten überhaupt, denn fast immer sind wirklich alle da. Wir unterhalten uns, wir lachen und wir erfahren die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Leben der anderen. Meine Familienmitglieder sind für mich wie gute Freunde.

Das Roastbeef und besonders Omas Remoulade dazu waren immer ein Hochgenuss. Das Tolle am Roastbeef ist, dass es mit einem Fleischthermometer gar nicht schwer zu machen ist. Und auch die Remoulade schmeckt ganz genau so wie bei Oma. Beides kann an Weihnachten gut vorbereitet werden, sodass man wenig Stress aber ein tolles Essen vor sich hat.

Ich wünsche Euch einen schönen dritten Advent!


ZUTATEN:
800 g Roastbeef
Salz und frischer Pfeffer
etwas Butterschmalz zum Anbraten

Für die Remoulade:
1 Eigelb
1/2 EL Zucker
1/2 EL milder Essig (z.B. weißer Balsamico)
1/2 EL Senf
1/2 EL Zitronensaft
1/2 TL Salz
150 ml neutrales Öl
3 kleine Gewürzgurken
1/2 kleine Zwiebel
1/2 EL Kapern
1 TL Petersilie
1/2 TL Dill
50 g Schmand


ZUBEREITUNG:
Zunächst vom Fleisch Silberhäutchen und Sehnen entfernen. Die Fettschicht entweder entfernen oder rautenförmig einschneiden, ähnlich wie bei einem Krustenbraten.

Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und das Stück Fleisch von allen Seiten anbraten, bis es gut riecht und sich Röstaromen gebildet haben. Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Fleisch von allen Seiten gut salzen und pfeffern. Alles in eine ofenfeste Form geben und ein Fleischthermometer in die Mitte des Bratens stechen.

Den Ofen auf 160°C herunterschalten und das Roastbeef in die Röhre schieben. Ist eine Kerntemperatur von 50°C erreicht, den Ofen ausschalten, das Fleisch aber noch im Ofen lassen. Nun abwarten, bis eine Kerntemperatur von 54°C erreicht ist und das Fleisch herausnehmen. Noch ein paar Minuten ruhen lassen, bis es angeschnitten wird, damit möglichst wenig Bratensaft austritt.

Während das Fleisch im Ofen ist, kann man gut die Remoulade zubereiten. Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben. Dazu das Eigelb, Zucker, Essig, Senf, Salz und Zitronensaft in ein Gefäß geben und mit dem Pürierstab oder dem Handmixer aufschlagen. Nach und nach das Öl hinzugeben und eine Mayonnaise herstellen.

Die Zwiebel, Gewürzgurken und Kapern in feine Würfel schneiden und unter die Mayonnaise heben. Zum Schluss den Schmand und die Kräuter hinzugeben und gut verrühren. Mit Salz abschmecken und bis zum Servieren im Kühlschrank aufbewahren.

Das Roastbeef kann warm oder kalt gegessen werden. Es schmeckt als Hauptgericht zu Bratkartoffeln, Pommes oder anderen Beilagen, aber es macht sich auch gut auf einem Buffet oder als Aufschnitt auf einem besonderen Sandwich.

Wer eigentlich keine Kapern mag, den kann ich beruhigen. Sie geben der Remoulade eine würzige Note, sind als solche aber kaum zu schmecken.

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