Mohnbrötchen


Ich bin mit einer unheimlich lieben und tollen Familie gesegnet. Nicht nur mein engster Kreis, sondern auch mit meinen Tanten, Onkels, Cousinen und Cousins haben wir einen ganz besonderen Zusammenhalt. Auch wenn wir uns nicht oft sehen, besteht meine Familie für mich nicht einfach aus Personen, die man eben an Feiertagen trifft, sondern sie sind allesamt besondere Freunde für mich. Jeder einzelne Charakter hat seine ganz eigenen liebenswerten Eigenschaften.

Als wir, mein Bruder, meine Cousinen und Cousins, noch klein waren, haben wir oft auch die Ferien zusammen verbracht. Ob wir nun einfach den Sommer in unserem "Heimatdorf" verbracht haben, Höhlen im Heu gebaut, gegrillt, Feuer oder den örtlichen Spielplatz unsicher gemacht haben, es war immer unheimlich toll zusammen.

Einige Male sind wir aber auch allemann nach Dänemark gefahren. Am Anfang waren wir häufig auf Camping-Plätzen, mit großen Zelten und später haben wir uns Häuser mit Innenpool gemietet. Daran habe ich eigentlich nur positive Erinnerungen, auch wenn wir in einem Jahr mit Zelt z.B. im Regen davon geschwommen sind. Aber mein Bruder und ich haben das beste daraus gemacht. Mit unserem Luftmatratzen sind wir im vollgelaufenen Zelt wie auf Flößen herumgepaddelt, während unsere Eltern hektisch unsere Sachen in Sicherheit gebracht haben.

Es gibt einen Geschmack, der mich immer und egal wo ich ihn schmecke, an Dänemark und diese Urlaube erinnert. Und das sind Mohnbrötchen mit Nutella. Nutella gab es bei uns normalerweise eigentlich gar nicht. Nicht einmal, weil wir nicht gedurft hätten, sondern einfach, weil wir so ein Glas nie leer bekommen haben. Manchmal hatte meine Mutter eines gekauft. Dann wurde etwas daraus gefuttert und nach einigen Monaten wurde es in irgendeiner Ecke gefunden und war nicht mehr ansehnlich. Aber im Urlaub in Dänemark gab es Nutella und da wurde es auch gegessen. Das Highlight dazu waren Mohnbrötchen und immer wenn ich diese Kombination schmecke, legt sich in meinem Hirn ein Schalter um, sodass ich sofort die Bilder von diesen Urlauben im Kopf habe.

Heute kommen die Mohnbrötchen in einem ganz besonderen Gewand zu euch, denn weil das mit dem Brötchen backen in letzter Zeit sehr zufriedenstellend klappt, habe ich mir endlich Zubehör besorgt: Brötchenstempel. Besonders toll fand ich einen mit Spiralmuster, der diese Brötchen zu einem tollen Hingucker macht. Bei uns sind diese Brötchen heute auf dem Ostertisch gelandet. Natürlich mit einem ordentlichen Glas Nutella.

Ich wünsche euch frohe Ostern!


ZUTATEN:
495 g Weizenmehl Type 550
15 g frische Hefe
8 g Salz
8 g Zucker
305 g Wasser
2 EL Mohn


ZUBEREITUNG:
Das Mehl in eine Schüssel geben und die Hefe darüber bröckeln. Salz und Zucker genau abwiegen und ebenfalls mit in die Schüssel geben. Anschließend das Wasser einfüllen und das Ganze zu einem homogenen Teig verkneten. Der Teig sollte mindestens zehn Minuten kräftig geknetet werden. Ich mache das am liebsten mit den Händen, aber ihr könnt dazu natürlich auch eine Küchenmaschine verwenden.

Den Teig 45 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen. Nach 15 und 30 Minuten den Teig einmal kräftig durchkneten. Mit jedem Mal kneten solltet ihr feststellen, dass sich der Teig immer besser anfühlt und weniger klebrig wird.

Nach 45 Minuten den Teig in 8 (oder 10, wenn ihr kleinere Brötchen möchtet - das machen wir immer so, wenn wir viel Aufschnittauswahl haben und vieles davon probieren möchten) Teile teilen und die Brötchen rund schleifen. Mit dem Schluss nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzten und mit einem Brötchenstempel auf die Brötchen drücken. Aber aufpassen: Ihr solltet nicht zögerlich eindrücken, aber auch aufpassen, dass ihr nicht bis zum Brötchenboden durchdrückt. Die Brötchen leicht anfeuchten. Das geht gut z.B. mit einem feuchten Tuch oder einer Pflanzenspritze.

Den Mohn in eine Schüssel geben, die Teiglinge mit der feuchten Seite vorsichtig im Mohn wälzen (untere Seite frei lassen) und wieder zurück auf das Backblech setzen. Die Teiglinge noch einmal 30 Minuten gehen lassen.

Wenn ihr keine Brötchenstempel habt, dann die geschliffenen Teiglinge auf das Backblech setzen und 20 Minuten gehen lassen. Nach Ablauf der Zeit, die Teiglinge befeuchten, einschneiden (z.B. kreuzförmig oder wie ein Tic Tac Toe Feld) und mit der feuchten Seite im Mohn wälzen. Dann noch einmal 10 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 230°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Etwas kochendes Wasser in eine kleine feuerfeste Schale geben und auf den Boden des Backofens stellen.

Dann die Brötchen auf die zweite Schiene von unten in den Ofen schieben und für etwa 20 Minuten backen lassen (wenn ihr 10 kleine Brötchen macht, schaut lieber einmal nach 17 Minuten schon hinein).

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