Ofenkartoffel mit Frischkäsecreme und Flusskrebsschwänzen



Diese Woche war wirklich anstrengend. Ich hatte einiges zu tun auf der Arbeit und nachmittags Termine, die nicht immer Spaß gemacht haben, aber einfach notwendig waren. Gefühlt war ich in dieser Woche kaum richtig zu Hause. Das haben auch meine Zimmerpflanzen bemerkt und protestierend die Köpfe hängen lassen. Nun freue ich mich auf ein entspanntes Wochenende, das noch recht wenig verplant und frei für meine persönliche Gestaltung ist.

Diese Ofenkartoffel war in dieser Woche richtiges Soulfood für mich. Sie braucht wenig Aufmerksamkeit, nur etwas Zeit im Ofen, die man hervorragend für andere Aktivitäten nutzen kann. Kartoffeln sind außerdem meine liebste pflanzliche Zutat, sozusagen der Porsche unter dem Gemüse. Ich finde sie so herrlich vielseitig, sowohl was ihre Darreichungsform angeht, als auch die Würzung und Geschmack. Mein Lieblingssorte ist Linda, weil sie einfach so herrlich schmeckt. Da ist es mir auch egal, ob sich nicht vielleicht mehlig kochende Kartoffeln besser eignen würden. Wenn ich irgendwann mal einen eigenen Garten haben sollte, wären Kartoffeln nach dem Kräutergarten das nächste, was ich anbauen würde, denn es gibt einfach nichts besseres, als frisch geerntete kleine Tüffeln.

Wahre Meister im Anbau von Kartoffeln waren meine Großeltern. Und auch heute noch: wenn das Wetter schön ist und ich etwas Glück habe, bekomme ich von meiner Oma eine große Tüte frisch gesammelter Kantüffeln geschenkt. Diese nehme ich dann voller Freude mit nach Hause und kann mich überhaupt nicht entscheiden, was ich Gutes daraus machen möchte. Schließlich sind sie ein kleiner Schatz und reichen für maximal zwei Gerichte. Die Zubereitung will also wohl überlegt sein!

Die Idee Ofenkartoffeln mit Flusskrebsschwänzen zu garnieren habe ich mir aus einem Restaurant abgeschaut. Obwohl die Speise auch total appetitlich aussah, war ich vom Geschmack etwas enttäuscht, denn die Flusskrebsschwänze waren kalt und ungewürzt. Ich dachte mir, das müsse doch besser gehen und voilà: hier ist die Küstenküchen-Version dieser Ofenkartoffel.

Am liebsten esse ich dazu einen einfachen gemischten Salat mit einem leichten Kräuterdressing.


ZUTATEN:
2 große Kartoffeln (je ca. 200 g oder mehr)
100 g Flusskrebsschwänze, küchenfertig
100 g Frischkäse
1/2 Becher Crème fraîche oder Schmand
1 TL frische Kräuter (z.B. 8-Kräuter-Mischung)
Salz und Pfeffer
1 Knoblauchzehe
Abrieb einer Limette
etwas Zitronenöl (alternativ Rapsöl)


ZUBEREITUNG:
Die Kartoffeln wenn nötig waschen, abtrocknen und jeweils ungeschält in Alufolie einwickeln. Bei 200°C Ober-und Unterhitze für etwa 60 Minuten (je nach Größe kann die Garzeit variieren) in den Ofen geben. Seid ihr nicht ganz sicher, ob die Kartoffeln fertig sind, könnt ihr mit einer Gabel durch die Alufolie hindurch einstechen. Geht die Gabel leicht hinein, sollte die Kartoffel gar sein, fühlt ihr einen Widerstand, dann braucht sie noch eine Weile.

In der Zwischenzeit den Frischkäse mit Crème fraîche oder Schmand verrühren. Die Kräuter hinzugeben und mit Salz und frischem Pfeffer gut würzen. Bis zum Servieren in den Kühlschrank geben.

Kurz vor Ende der Garzeit der Kartoffeln eine Knoblauchzehe in feine Würfel schneiden. Die Schale einer Limette abreiben. Etwas Zitronenöl (ca. 1 1/2 TL) in eine Pfanne geben und erhitzen. Den Knoblauch hinzugeben, kurz etwas anbraten lassen und anschließend die Flusskrebsschwänze mit in die Pfanne geben. Diese nur kurz, etwa 2-3 Minuten, in der Pfanne lassen, sodass sie warm werden und etwas Geschmack annehmen, aber nicht zäh und kross werden. Den Abrieb der Limettenschale hinzugeben.

Die Kartoffeln aus dem Ofen nehmen, zwei Minuten abkühlen lassen und die Alufolie entfernen. Auf einen Teller geben, die Kartoffel einmal von oben längs einschneiden und etwas aufklappen. Einen ordentlichen Dups von der Frischkäsecreme jeweils auf eine Kartoffel geben. Die noch warmen Flusskrebsschwänze darauf garnieren.

Zu der Kartoffel passt am besten ein richtig frischer gemischter Salat.

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