Mühlenstein-Kekse



Mein kleines Heimatdorf ist wirklich wunderschön. Ich mag besonders, dass keine Hauptstraße durch das Dorf führt. Früher, als mein Opa Bürgermeister war, sollte eine große Straße angelegt werden. Damals waren diese Straßen natürlich nicht besonders groß und vor allem nicht stark befahren. Doch mein Opa entschied sich dafür, diese Straße nicht mitten durch das Dorf laufen zu lassen. Heute bin ich ihm dankbar für diese Weitsicht, denn diese Entscheidung hat dafür gesorgt, dass das Dorf zwar genau neben einer großen Straße ist, in sich aber klein und eingemummelt ist. Viele kleine verwinkelte Straßen führen zwischen den Häusern hindurch und für Fremde ist es nicht unbedingt leicht, den richtigen Ort zu finden.

In diesem kleinen Dorf hat nun ein Café eröffnet. Dieses ist zwar recht klein, aber die Torten sind natürlich alle selbstgemacht und wirklich wunderhübsch und lecker. Bei schönem Wetter kann man auf der Holzterrasse unter alten Bäumen sitzen und seinen Kaffee trinken.

Anlässlich der Korntage hatten wir vor einigen Jahren einen besonderen Keks geschenkt bekommen. Einen Mühlstein. Er war hübsch verpackt, in einem kleinen Tütchen und mit einem einfachen rot weiß geringelten Band zugebunden. Ich fand die Idee so schön, dass ich solche Mühlensteine jetzt auch für euch gemacht habe.

Ich weiß zwar nicht, welches Rezept die Besitzer des Cafés dafür verwendet haben. Ich habe dieses hier selbst zusammengestellt, so wie es für mich passend war. Zu den normalen Zutaten, die sich sonst in Mürbekeksen befinden, gesellt sich nun etwas Roggenvollkornmehl, damit die Kekse auch besonders gut zu den Korntagen passen. Keine Sorge, sie schmecken trotzdem süß und lecker, haben nur einen volleren Geschmack nach Getreide.


ZUTATEN
125 g weiche Butter
1 Eigelb
75 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
80 g Weizenmehl
70 g Roggenvollkornmehl
50 g Speisestärke


ZUBEREITUNG:
Butter, das Eigelb, Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel geben und mit einem Handrührgerät cremig aufschlagen.

Die beiden Mehlsorten mit der Speisestärke gut vermischen. Einen kleinen Teil davon noch mit dem Handrührgerät mit dem Teig mischen. Den Rest des Mehles einfach so hinzugeben und alles mit den Händen zu einem homogenen Teig verkneten. Achtet darauf, dass ihr den Teig so wenig lange wie möglich knetet.

Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und etwa 30 Minuten im Kühlschrank lassen.

Nach Ablauf der Zeit den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Den Backofen auf 225°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Den Teig zu einer Rolle mit etwa 6-7 cm Durchmesser rollen. Mit einem scharfen Messer Scheiben von etwa 1 cm Dicke abschneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Mit den Fingern könnt ihr noch einmal die Form korrigieren, damit ein schöner Kreis entsteht.

Nun in der Mitte einen kleinen Kreis ausstehen. Der sollte einen Durchmesser von etwa 1-1,5 cm haben. Dazu könnt ihr entweder einen kleinen runden Ausstecher benutzen oder aber ihr sucht euch eine Alternative in eurer Küche. Ihr könnt euch z.B. mit einem Obst-und Gemüse Schnittwerkzeug behelfen oder ihr nehmt z.B. die untere Öffnung eines Trichters (so hab ich es gemacht).

Die Kekse auf mittlerer Schiene etwa 8-10 Minuten backen, bis die Ränder leicht braun sind. Nach dem Rausnehmen sind sie noch sehr weich und zerbrechlich. Das gibt sich, sobald sie abgekühlt sind.

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