Kirschkuchen mit Mandelboden



Mein Mann und ich haben uns im letzten halben Jahr eine furchtbar schlechte Gewohnheit angeeignet. Aber der Reihe nach. Im Jahr 2017 ist für uns so unheimlich viel passiert. Wir wurden schwanger, wir haben geheiratet (war das ein tolles Fest!), wir sind aus unserer Studentenwohnung ausgezogen in eine furchtbar erwachsene, aber wunderschöne Wohnung und wir sind Eltern eines wundervollen Sohnes geworden. Es war ein anstrengendes, ein aufregendes und wunderschönes Jahr und letztendlich auch der Grund, warum es hier 2017 recht ruhig war.

Und was hat das Ganze nun mit schlechten Angewohnheiten zu tun? Wir wohnen immer noch in Kiel, aber in einem Stadtteil, der schon eher dörflich ist. Man grüßt sich auf der Straße, schnackt mit den Nachbarn und überhaupt ist alles sehr beschaulich. In fußläufiger Nähe gibt es einen Imbiss und ein Stück weiter einen Bäcker,einen sehr guten Schlachter und einen Gemüsehändler. Kurz vor der Geburt unseres Sohnes sind wir hergezogen. Als es noch sommerlich war, haben wir nach Feierabend immer ein Eis auf der Terrasse gegessen und uns von unserem Tag erzählt, über Konstruktionsprobleme gesprochen und doofe Kollegen aufgeregt.

Als ich im Mutterschutz war, brachte mein Mann dann oft Berliner oder anderen Kuchen vom Bäcker mit, wenn er nach Hause kam. Und irgendwann fing ich an, kleine Kuchen zu backen. Immer sobald er zu Hause war, gab es also Kaffee und ein Stück Kuchen. Diese schlechte Angewohnheit haben wir beibehalten. Nach der Geburt futterten wir uns durch die Tiefkühlpalette der Supermärkte, dann wurden es wieder Kuchenstücke vom Bäcker und inzwischen schaffe ich es mit Hugu (das ist der Spitzname unseres Sohnes) im Tragetuch sogar wieder Kuchen zu backen.

Dieser Kuchen war der erste, den ich nach der Geburt gebacken habe, denn er gehört zu den Lieblingen meines Mannes. Er sieht zunächst etwas unspektakulär aus, aber er ist oberlecker und noch dazu schnell gemacht. Ich muss aber zugeben, dass ich das Rezept von meiner Schwiegermama gemopst habe. Der Boden schmeckt mit etwas Zimt herrlich nach gebrannten Mandeln und duftet so gut, wenn er im Ofen langsam braun wird. Auf den Boden kann man natürlich jedes Obst legen, das einem gefällt. Ich persönlich finde Kirschen am passendsten, geschmacklich passen sie toll zu den Mandeln.



ZUTATEN
200 g gemahlene Mandeln
125 g Zucker
2 EL Mehl
2 TL Backpulver
1 TL Zimt
2 Eier
1 Glas Sauerkirschen
1 Päckchen Vanillepuddingpulver


ZUBEREITUNG:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die gemahlenen Mandeln mit Mehl, Zucker, Zimt und Backpulver gut vermischen. Dann die Eier hinzufügen und mit einem Löffel zu einem Teig verkneten. Der Teig ist dann ziemlich klebrig.

Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Teig gleichmäßig darin verteilen. Dies kann etwas mühsam sein, da der Teig manchmal etwas störrisch ist. Den Boden für 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen.

Den Boden ein wenig auskühlen lassen und am besten einmal vom Sprinformrand lösen, damit er später nicht reißt. Den Springformring oder einen Tortenring wieder um den Boden legen. Die Sauerkirschen mit Flüssigkeit in einen Topf geben. Nach Packunganweisung des Puddings etwas Flüssigkeit abnehmen und mit dem Puddingpulver vermischen. Die Kirschen erhitzen, das angerührte Puddingpulver hinzugeben, verrühren und kurz aufkochen lassen und dann die ganze Masse gleichmäßig auf dem Boden verteilen und auskühlen lassen. Wer mag, kann dazu frisch aufgeschlagene Sahne servieren.

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