Rövenmus mit Sempstipp - Rübenmus mit Senfsoße



Rübenmus ist ein klassisches Gericht aus Norddeutschland. Meine Mutter hat es allerdings nie für uns zubereitet. Bei meiner Oma hingegen haben wir es dafür häufiger mal auf den Teller bekommen. Wenn ich ein Lieblingsgericht benennen müsste, dann wäre Rübenmus recht weit oben auf dem Siegertreppchen. Ich mag den würzigen Geschmack der Rübe, der übrigens ausreicht, um dieses Gericht auch ohne Fleisch äußerst schmackhaft zu machen.

Das besondere i-Tüpfelchen an dem Rübenmus meiner Oma war aber immer die einfache Senfsoße, die es dazu gab. Ob man nun mit seinem Mus immer mal wieder hinein stippt oder gleich alles mit der Soße vermischt, es ist unheimlich lecker.

Als ich ausgezogen bin, musste das Rezept für Rübenmus her. Also habe ich meine Oma besucht und sie danach gefragt. Da ich von ihr wirklich selten Rezepte im eigentlichen Sinne bekomme, also mit Mengenangaben und genauen Arbeitsschritten, habe ich auch dieses Mal nur eine grobe Erklärung erhalten. "Dor nimmst du n beten dorvon, aver nich to veel Wöddeln!" Die Tipps, die ich also mitgenommen habe, waren, dass man nicht zu viele Möhren nehmen soll, dass man das Fleisch nicht zu früh hinzugeben sollte und eine Anleitung, wie einfach man diese tolle Senfsoße zaubert.

Diese vermeintlich unpräzisen Tipps haben aber gereicht, dass ich seitdem Rübenmus kochen kann, so wie es mir am Besten schmeckt. Ein einfaches, würziges Rezept, das im Herbst und Winter der Seele schmeichelt.


ZUTATEN:
1 Steckrübe
5-6 Kartoffeln
2-3 Möhren
etwa 1 Liter leichte Gemüsebrühe oder Wasser und 2 TL eingesalzenes Gemüse (zum Rezept)
1 EL Butter
Salz und Pfeffer
n.B. 400 g Kasseler
n.B. Schweinebacke
n.B. Kochwürste

Für die Senfsoße:
1 EL Senf, mittelscharf
1/2 Becher Sahne
1 Prise Salz
n.B. 1/2 TL Zucker
etwas Öl


ZUBEREITUNG:
Die Rübe, die Kartoffeln und die Möhren schälen und alles in kleine, etwa gleichgroße Würfel schneiden. Ich mache die Würfel immer verhältnismäßig klein, damit das Gemüse schneller gar ist.

Alles in einen Topf geben und mit Wasser oder Brühe auffüllen, bis fast alles bedeckt ist. Das kann auch etwas mehr als 1 Liter sein. Wenn ihr Wasser benutzt habt, dann solltet ihr etwa 2 TL eingesalzenes Gemüse mit hinzugeben. Das Ganze etwa 30-40 Minuten bei mittlerer Hitze garen, so lange, bis alle Würfel weich sind.

Möchtet ihr Fleisch dazu servieren, dann könnt ihr die Sorte, für die ihr euch entschieden habt, etwa 15 Minuten vor Ende der Kochzeit mit in den Topf geben. Ich würde das Fleisch nicht die gesamte Zeit mitkochen lassen, damit es nicht trocken wird. Habt ihr Kasseler im Kotelett erwischt, dann könnt ihr die Knochen auslösen und schon gleich mit dem Gemüse in den Topf geben.

Wie ihr das Fleisch serviert, bleibt eurer Vorliebe überlassen. Ihr könnt entweder alles würfeln und später mit unter das gesamte Mus mischen oder aber ihr serviert jedem ein Stück Kasseler, ein Stück Wurst und etwas Schweinebacke.

Ist das Gemüse gar, zunächst mögliche Knochen, die mitgekocht wurden, entfernen. Das Kochwasser abgießen und auffangen. Das Gemüse am Besten zurück in den Topf geben. Die Butter hinzugeben und mit einem Kartoffelstampfer zu Mus verarbeiten. Ist das Mus zu fest, noch etwas vom aufgefangenen Kochwasser hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Senfsoße ein kleinen Tropfen Öl in einem Topf erwärmen, den Senf hinzugeben und kurz anschwitzen lassen. Mit Hilfe eines Schneebesens nach und nach die Sahne einrühren, sodass eine leicht sämige Senfsoße entstanden ist. Sollte die Soße zu sauer sein, einen 1/2 TL Zucker hinzugeben und mit Salz abschmecken.

Das Rübenmus auf einem Teller anrichten. Das Fleisch nach Belieben dazugeben oder vorher in Würfel geschnitten unter das Mus mischen. Von der Senfsoße entweder einen kleinen Spiegel um das Mus herum anrichten oder aber ein wenig davon darüber geben.

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